Reflexionen sind für Olaf Wiehler unerlässlicher Bestandteil seiner Arbeiten. Sie laden die Betrachtenden ein, zu Teilnehmenden zu werden. Sie bieten uns an, mit sich selbst in Resonanz zu gehen. So werden die immer wieder überraschenden Reflexionen des uns Umgebenden in den Bildern der Serie nowstaybut zu aktivierenden Elementen. Zu Aufforderungen vom Gegenständlichen ins Sinnliche zu wechseln, die eigene Wahrnehmung zu öffnen.
Innere Räume zu weiten, kann uns ganz persönliche Hinweise liefern, von welchen Mauern wir uns in dem Moment begrenzen lassen. Die Serie any.one ist eine fortlaufende Suche nach immer wieder neuen Ausdrücken für Muster menschlichen Sehnens. Dabei rückt Ungesehenes in den Vordergrund und verschiebt die Gewichtung aus der Unschärfe, aus den plötzlich wie entschleunigten Details, in das Bewusstsein. Ungesehene Akteure bekommen eine Bühne. Die konstante Veränderung und die Instabilität des Augenblicks unseres modernen Lebens werden spürbar.
Wie offen aber ist der Raum, den wir uns selber geben? Wie tief ist der innere Blick, den wir wagen? Die kleinformatigen Arbeiten der Serie “this is why …” möchten uns leise daran erinnern, wie gut es tut, auch mal auf unsere inneren Bedürfnisse zu schauen.
Stimmungen wechseln. Je nach Perspektive und Betrachtungsraum. Und je nach Beleuchtung. Kunstvoll eingesetztes Licht geht eine Verbindung ein mit dem, was es umgibt. Licht schafft Neues, oftmals überraschend wie Reflektionen. Licht verbindet sich mit den Menschen, die es umgibt. Und Licht weist Wege in unerforschte, ungesehene Räume, öffnet diese wie andere Kunstformen für das eigene Empfinden.